Oh Mann!

Oh Mann!

Oh Mann!

Oh Mann!

Der Kampf der Kanäle ist in vollem Gange. Immer mehr Onliner drängen auf den Markt und machen es dem stationären Handel schwer, sich zu behaupten. Erkannt hat das mittlerweile nicht nur der Einzelhandel. Viele Unternehmen greifen das Thema Digitalisierung im Einzelhandel auf, ob einige visionäre Ideen allerdings erfolgsversprechend sind, ist eher fraglich.

Fragliche Innovationen

Von Robotern, die Waren bringen bis hin zu Beacons und VR-Brillen. Der Handel experimentiert gerade mit den Chancen der digitalisierten Welt und lotet seine Chancen aus, wie sie Kunden wieder in den Laden locken können. Entstanden sind viele Ideen, die zwar zweifellos visionär sind, dem Handel allerdings kurz- und mittelfristig wenig bringen, um erfolgreich in der Spur zu bleiben.

Beispielsweise berichtete die Wirtschaftswoche, dass es immer mehr digitale Einkaufserlebnisse auf dem Markt gibt. Christian Gaiser, CEO der Bonial.com Group, zu der unter anderem die Marke Kaufda gehört, präsentierte dieses Jahr die Vorversion einer VR-App, mit der Nutzer mithilfe der Facebook-Datenbrille Oculus Rift Geschäfte virtuell betreten können – von der Couch aus.

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Bild: Laut Gaiser soll so die Zukunft des Einkaufens aussehen.

Hierfür haben die Entwickler die Kaufda-App, die Kunden online mit dem stationären Handel verbinden soll, mit der VR-Brille gekoppelt. Die App zeigt dem Nutzer auf einer Karte, wo die nächsten Geschäfte sind, bei Interesse kann er sie innerhalb der 3D-Welt betreten, sich die Produkte anschauen und Zusatzinformationen einholen. Diese legt er in seine Einkaufsliste, setzt die VR-Brille ab und kauft die Waren im Geschäft in der Nähe. „In Zukunft werden die Grenzen zwischen dem Instore-Erlebnis und dem eigenen Heim immer mehr verwischen“, so Gaiser.

Chapeau Herr Gaiser, das wird den Handel retten! Spaß beiseite.

Nicht alles, was technisch möglich ist, macht Sinn. Virtuelle Datenbrillen sind sicherlich ein schönes Gimmick, um gelangweilte Kunden zu beeindrucken oder den Spieltrieb von Visionären zu befriedigen. Wesentliche Umsätze, die den Onlinern die Kunden abjagen, werden Sie damit sicherlich nicht generieren. Die Attraktivität der Onliner liegt nicht in innovativer Technik, sondern im riesigen Sortiment mit toller Auswahl, guten Preisen und Verfügbarkeit über Nacht, die im Internet sichtbar wird.

Diesen Kanalvorteil im Internet löst man nicht durch Virtual Reality, sondern indem man den Kunden auch als kleiner Händler vor Ort eine riesige Auswahl, gute Preise und eine sofortige Verfügbarkeit bietet. Die Konzepte des vernetzten Ladens lösen das ohne technischen Schnickschnack.

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